
Foto: K. Reich
Die Website des Verlag Neue Musik Berlin führt Caspar René Hirschfeld als „einen der vielseitigsten und interessantesten Komponisten seiner Generation.“ Dabei entzieht sich seine Musik gängigen Kategorien wie Avantgarde oder Tradition, gilt als gleichermaßen zeitgemäß wie transzendent, strukturell komplex und sinnlich fassbar.
Seit der erfolgreichen Uraufführung seiner Kammeroper Bianca bei den Salzburger Festspielen 1991 wurden seine Werke in Europa, Asien, Lateinamerika und den USA gespielt.
2005 wurde sein Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester beim offiziellen Festakt zur Verleihung der Kaiser-Otto-Medaille an Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker im Dom zu Magdeburg uraufgeführt. 2009 spielte Hirschfeld als Solist die deutsche Erstaufführung seines Violinkonzertes; die Uraufführung fand 2008 beim Daegu International Contemporary Music Festival (Süd Korea) statt.
Sein umfangreiches Oeuvre umfasst Musiktheater, Ballette, Sinfonik, Chor- und Vokalmusik, Kammermusik, Solowerke, elektronische Musik aber auch Tangos, Jazz-Zyklen und Chansons. Hirschfelds Kompositionen erhielten nationale und internationale Preise, so z.B. 1984 beim internationalen Carl-Maria von Weber - Wettbewerb der Dresdner Musikfestspiele, beim Eisler-Preis 1986, Mendelssohn-Stipendium 1988/89, Göttinger Kompositionspreis für Gitarre 2000).
Bis 2022 erschienen seine Werke beim Verlag Neue Musik Berlin und Hofmeister Musikverlag Leipzig. 2022 unterzeichnete er einen General-Vertrag mit dem Verlag Neue Musik Berlin.
2024 brachte das New Chamber Ballet New York die Inszenierung "PI" nach Hirschfelds gleichnamiger elektronischer Komposition in der Choreographie von Miro Magloire und mit Visual Arts von Korvin Reich zur Uraufführung.
C. René Hirschfeld wurde 1965 in Wernigerode geboren und erhielt ab 1970 Violinunterricht an der dortigen Musikschule. Im Alter von 9 Jahren begann er zu komponieren. 1982 - 87 studierte er Komposition und Violine an der Hochschule für Musik Carl-Maria von Weber Dresden. 1987 - 89 setzte er sein Studium als Meisterschüler bei Udo Zimmermann fort. Seither lebt er als freischaffender Komponist, bis 2018 in Berlin, seither wieder in seiner Geburtsstadt Wernigerode.
2017 erschien Hirschfelds Buch „Bewegung als strukturelles Gestaltungsmittel von Musik und anderen Künsten“, in welchem er strukturelle Bewegung in der Musik u.a. auf Basis der von Rudolf v. Laban formulierten, allgemein gültigen Bewegungsparameter und Elemente der Kunstlehre von Paul Klee analysiert und so einen völlig neuen Ansatz zur epochenübergreifenden musikalischen Analyse bietet.